Reservistenkameradschaft RK-7 Bremervörde
&
Reservisten Förderverein Bremervörde e.V.

Bremervörder Zeitung vom 24.01.2011

„Det schmeckt 'ja echt dufte”
Neujahrsempfang der Bremervörder Reservisten — 100 Gäste lassen sich den Grünkohl munden
Foto zum Bericht:

Erstes offiziellesFoto nach der "Inthronisierung": Kohlkönig Albert Meissner (stehend, Dritter von rechts) mit den geehrten Soldaten der RK-7.



VON HARM ZIMMERING
BREMERVÖRDE. Der Frost hat seine Arbeit verrichtet, warm eingemummelte Gäste sind nach einem zünftigen Fußmarsch von kulinarischer Vorfreude beseelt und im „Vörder Freizeittreff" haben Koch und Kellner bereits einige Schweißtropfen vergossen. Das alles sind beste Voraussetzungen für eine rauschende Grünkohlparty, mit der die Bremervörder Reservistenkameradschaft RK 7 alljährlich ihren traditionellen Neujahrsempfang verbindet. Kürzlich war es wieder einmal soweit.

Mit rund geladenen 100 Gästen aus Militär, Politik und Verwaltung feierte die RK 7 ihre beliebte Veranstaltung zum Jahresauftakt, an der zur Freude aller Besucher auch Soldatinnen und Soldaten der 4. Sanitätskompanie des Luftlandeunterstützungsbataillons 272 in Seedorf teilnahmen, die in­zwischen gesund von ihrem Einsatz in Afghanistan zurückgekehrt sind. RK-7-Vorsitzender Kai-Uwe Engelmann hieß die Soldatinnen und Soldaten von Bremervördes Patenkompanie unter Führung ihrer Kompaniechefin Oberstabsarzt Dr. Jasmin Meier besonders herzlich willkommen.

Engelmann begrüßte als Ehren­gäste unter anderem Bremervördes stellvertretenden Bürgermeister Karl-Heinz Imbusch, den Leiter der Sektion Bremervörde-Zeven der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik Oberstleutnant Werner Hinrichs, Oberstleutnant a. D. Rainer Grygiel vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK), Präsident Heino Engelke und Kommandeur Friedo Meyer von Bremervördes Schützengesellschaft, RK-7-Ehrenmitglied Ralf Hube sowie eine Abordnung der be­freundeten Reservistenkamerad­schaft im havelländischen Nauen.

Danach aber servierten die Kellnerinnen im „Vörder Freizeit­treff" einen ebenso reichhaltigen wie schmackhaften Grünkohlschmaus, den ein Berliner Gast zum ersten Mal genoss und von dem selbst er im herzerfrischenden Dialekt der Bundeshauptstädter schwärmte: „Dat Grünkohlessen hatte ick mir janz anders vorjestellt. Ick hab' mir echt satt jefuttert. Det schmeckt ja dufte!" Dem konnten sich die anderen Gäste nur anschließen.

Nach dem Verzehr des ebenso opulenten wie kalorienreichen Mahls und Grußworten von Karl-Heinz Imbusch stand die mit Spannung erwartete Inthronisierung des neuen Kohlkönigs auf dem Programm. Als neue Majestät wurde der Chefhausmeister der RK 7 und Oberfeldwebel der Reserve Albert Meißner ausgerufen und damit für seine besonderen Verdienste um die Kameradschaft gewürdigt. Der zum ersten Mal verliehene „Goldene Wanderhelm" wird künftig an Mitglieder der Patenkompanie überreicht und wurde jetzt erstmals an Hauptfeldwebel Nils Pfeiffer ver­geben.

In seinem Jahresrückblick ließ Kai-Uwe Engelmann die vielen Aktivitäten der Bremervörder RK-7-Mitglieder noch einmal Revue passieren, die er mit imponierenden Zahlen belegte: Insgesamt haben im vergangenen Jahr 1940 Frauen und Männer (davon 340 Gäste) an 147 Veranstaltungen und 50 politischen Frühschoppen teilgenommen. Und auch in diesem Jahr steht einiges an: Bevor RK-7-Mitglieder im Juni wieder ihren freiwilligen Einsatz zur Pflege von Kriegsgräbern in der Funkstadt Nauen absolvieren, fahren sie im Mai zu gleichen Zwecken unter Leitung von Stabsfeldwebel der Reserve Klaus Schmidt nach Frankreich.

Oberstleutnant a. D. Rainer Grygiel lobte die Soldaten der Seedorfer Kaserne in höchsten Tönen: In der Woche vor dem Volkstrauertag sammeln sie tradi­tionell für den VDK. Grygiel würdigte das Ergebnis dieser Sammlung: „Es sind sage und schreibe 16.220 Euro zusammen gekommen". Das sei nicht nur eine imponierende Summe, sondern in Niedersachsen auch einsamer Rekord.

Bevor sich die illustre Gästeschar mit einem Shuttledienst der Bundeswehr zur feuchtfröhlichen Feier zum RK-7-Heim fahren ließ, ehrte Kai-Uwe Engelmann noch verdiente Mitglieder der Re­servistenkameradschaft. Kassen­wart Klaus Schomaker, Frank Pingel und Hans-Hermann Tom­barge wurden für ihre zehnjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Der stellvertretende RK-7-Vorsitzende Uwe Lehmann gehört der Ka­meradschaft schon seit 25 Jahren an. Und Johann Bruders wurde für seine 35-Jährige Treue zur RK 7 geehrt. Otto Popp aber war nicht zu übertreffen: Er ist bereits seit 45 Jahren Mitglied der Reser­vistenkameradschaft.

Die beiden ehemaligen Vorsit­zenden der RK 7, Enno Rugen und Klaus Schmidt, wurden für ihre sportlichen Leistungen gewürdigt: Klaus Schmidt erlangte das Sportabzeichen in Bronze. Enno Rugen allerdings toppte alles: Ihm wurde bereits zum neunten Mal in Folge das Sportabzeichen in Gold überreicht.


Text/Foto: Zimmering


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